Essensvorhersage: Die TOP 10 Healthy Eating & Food Trends für 2016

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Food Trends

Tagtäglich lesen wir von neuen Ideen, Food Trends oder (Wieder)-Entdeckungen im Bereich Healthy Eating. Manche von ihnen bleiben eher „nischig“ und werden nur von einer kleinen Zielgruppe verfolgt, andere wiederum entwickeln sich zum allgegenwärtigen Hype (oftmals begleitet und unterstützt von riesigen Marketing-Kampagnen).

In den vergangenen Jahren gehörten dazu z.B. Chia-Pudding, Matcha-Tee, Grünkohl-Chips, Paleo (Steinzeit-Diät) oder „Zoodles“ (Zucchini-Nudeln), um nur einige zu nennen.

Welche Themen werden uns 2016 im Bereich Healthy Eating begegnen? Lies selbst.

Oft schwappen Food-Trends aus dem englischsprachigen Raum mit einiger Verzögerung zu uns herüber. Ich habe daher einmal etwas „in die Glaskugel“ der englischsprachigen Blogs und Websites geschaut und die „TOP 10 Healthy Eating & Food Trends“ zusammengestellt, von denen wir – sofern noch nicht geschehen – in diesem Jahr sicher auch in Deutschland mehr hören werden.

#1 Bowl-Foods

Buddha-Bowls, Rainbow Bowls, Açai-Bowls, Smoothie-Bowls… sind nur einige Beispiele dieses Food-Trends. Und im Grunde genommen verbirgt sich dahinter nichts anderes als eine Schüssel voll mit gesundem, leckeren Essen – was an und für sich ja nun wirklich nichts Neues ist. Aber: nun hat diese Bewegung eben auch einen Namen J

In Berlin ist der Trend natürlich schon längst mit der Eröffnung des biozertifizierten Restaurants The Bowl angekommen.

Bowls enthalten durch die Kombination von Rohkost und warmen, gekochten Zutaten eine breite Palette an Nährstoffen. Die Saucen bestehen zumeist aus gesunden Ölen, Tahini-Dressing (Sesampasten-Dressing) oder purem Nussmus. Dazu kommt bei Bedarf ein Stück hochwertiges Protein (das kann Bio-Fleisch für Nicht-Vegetarier sein, ein Stück Bio-Tofu oder Hülsenfrüchte). Hier und hier einige Rezeptideen.

Die würzigen Bowls eignen sich super zur Verwendung von Gemüse-Überbleibseln.

Açai-Bowls sind dagegen die süßere Bowl-Variante. Ich habe sie vor 2 Jahren in Brasilien (der Heimat der Açai-Beeren) kennen- und lieben gelernt. In Deutschland sind sie spätestens seit Attila Hildmanns „Açai-Feldzug“ in den Medien ein Begriff. Açai-Bowls sind ein leckeres, energiereiches und gesundes Frühstück (oder Dessert). Die Açai-Beeren sind ein echtes Superfood und enthalten die höchste messbare Konzentration an Antioxidantien.

Nach dem Motto „Chew your smoothie“ (Kaue deinen Smoothie) sind Smoothie-Bowls nichts anderes als etwas dickflüssigere Smoothies zum Löffeln. Der Vorteil ist, dass du durch das Löffeln zum Kauen angeregt wirst. Unsere Verdauung beginnt bereits im Mund und da ist es hilfreich, auch flüssige Speisen oder Smoothies zu kauen und damit die Verdauung und Verwertung der Nährstoffe zu erleichtern.

#2 Reishi Vitalpilz

Von Reishi werden wir in diesem Jahr sicher häufiger hören. Reishi wird in Asien auch „Göttlicher Pilz der Unsterblichkeit“ genannt und zählt in Japan und China zu den ältesten Naturheilmitteln. Er ist auch in deutschen Wäldern heimisch.

Der Reishi ist ein echter „Anti-Aging“-Pilz: er stärkt das Immunsystem, steigert die Vitalität, entgiftet die Leber, wirkt positiv auf den gesamten Stoffwechsel und hat eine stark entzündungshemmende und antioxidative Wirkung. In Japan ist er sogar offiziell als Krebsmedikament zugelassen!

Es gibt den Reishi-Pilz in Pulverform (z.B. Bio Reishi Pulver von Terra Elements), aus dem sich ein leckeres und supergesundes Heißgetränk mixen lässt: ein Reishi-Latte! Dazu 350 ml Mandelmilch, 2 TL Reishi-Pulver, ½ TL Zimt, 2 TL Honig, 1 Prise Vanillepulver in einem kleinen Topf verrühren, erwärmen, aufschäumen, fertig!

#3 Nori, Kombu & Co: Seegras ist der neue Salat

Nicht umsonst bezeichnet man Algen bzw. Seegras als „Gras der Zukunft“. Seegras hat eine ausgesprochen hohe Mineralstoffdichte. Es liefert neben den Vitaminen A, C, E und B12 auch Zink und Jod. Algen oder Seegras besteht vor allem aus Eiweiß und Ballaststoffen.

Britische Forscher haben zudem herausgefunden, dass Seegras gegen Fettleibigkeit wirkt: Alginat (ein natürlicher Ballaststoff in Seegras) kann die Fettaufnahme im menschlichen Körper um 75% reduzierzen!

Belegt ist auch die Wirkung der in Seegras enthaltenen Alginsäure, die im Darm giftige Schwermetalle binden kann, die dadurch ausgeschieden werden.

Du erhältst Algen in Bio-Läden meistens in getrockneter Form. Daher vor Verwendung gut abwaschen und einweichen.

Als Salat eignen sich besonders gut Wakame, Kombu, Dulse oder Nori. Kombu-Seegras enthält einen hohen Anteil an natürlicher Glutaminsäure – wirkt also wie ein natürlicher Geschmacksverstärker. Hier findest du eine Rezeptidee. Oder versuch mal ein Algen-Pesto.

#4 Moringa Tee

Der Moringa-Baum wird auch als „Baum des Lebens“ oder „Wunderbaum“ bezeichnet. Er wächst außergewöhnlich schnell (bis zu 4 Metern in einem Jahr).

In Indien schon seit über 5000 Jahren in der ayurvedischen Heilkunst eingesetzt, ist er bei uns erst seit kurzer Zeit bekannt.

Alle Teile des Baumes (von den Wurzeln über die Samen und Blätter) lassen sich als Heilmittel für den Menschen verarbeiten.

Der Moringa Tee wird aus Moringablättern hergestellt, die eine einzigartige Menge an Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Antioxidantien enthalten und sowohl Blutzucker- als auch Cholesterinspiegel senken können.

#5 Fast Good

Qualitätsrevolution beim Fast Food: Bio-Zutaten, slow food, regional und saisonal. Vom nachhaltigen Burger über den grünen Smoothie, bis hin zum veganen Lunch „to go“. Imbisse oder Food-Trucks spezialisieren sich immer mehr auf gesunde Mahlzeiten „auf die Faust“ und erfreuen sich damit immer größerer Beliebtheit.

Aber auch der DIY Burger vom heimischen Grill (mit Bio-Fleisch oder vegetarisch) mit frischem Gemüse und frischem, knusprigen Dinkelbrötchen steckt den labbrigen „Mackes-Burger“ so was von locker in die Tasche.

#6 Bulletproof Coffee

Bulletproof Coffee (= „kugelsicherer Kaffee) ist Kaffee mit Butter und Kokosöl. Die Mischung mag zunächst Naserümpfen verursachen. Wer den Versuch wagt und ihn einmal probiert, wird jedoch eins bestätigen können: er hält stundenlang satt und versorgt dich ebenso lange mit Energie.

Meinen Selbstversuch und das Rezept kannst du hier nachlesen.

#7 Kurkuma-Drinks: Golden Milk / Turmeric Latte

Kurkuma (oder englisch: Turmeric) ist dank seiner heilenden Eigenschaften eigentlich mehr Heilmittel als Gewürz. Es wirkt genauso effektiv gegen Entzündungen wie einige Medikamente und wird schon lange in der Ayurveda-Medizin angewendet.

Das Spektrum der Heilwirkung Kurkumas ist beeindruckend: es verringert das Risiko von Schlaganfällen und Herzinfarkt, wirkt als Alzheimer-Prophylaxe, wirkt krebshemmend, gegen Darmerkrankungen und und und…..

Ein Kurkuma-Heißgetränk ist daher ein richtiger Immunbooster. Nicht umsonst ist nun auch immer häufiger auf deutschen Blogs darüber zu lesen.

Mein Rezept für eine Golden Milk (oder Turmeric Latte) mit Kokosmilch findest du hier.

#8  Sauerkraut-Comeback

Ist dein Darm gesund – bist du es auch!

Darmheilende Lebensmittel und Getränke werden in diesem Jahr vermehrt zu finden sein. Aktuelle Forschungen lassen vermuten: der Darm ist unser „zweites Gehirn“. Unser Darm enthält mehr Nervenzellen als unser Rückenmark und beeinflusst unsere Stimmungslage! Und bis zu 80% unseres Immunsystems sitzen im Darm. (Zu diesem Thema empfehle ich dir auch das amüsante und anschauliche Buch von Giulia Enders „Darm mit Charme„)

Fermentiertes Gemüse, wie Sauerkraut oder Kimchi oder fermentierte Getränke (wie Kombucha) wirken heilend auf unseren Darm. Die durch den Prozess der Fermentation (Milchsäuregärung) entstehenden Bakterienkulturen sorgen für eine gesunde Darmflora und stärken damit unsere Abwehrkräfte.

Fermentiertes Gemüse liefert wichtige Enzyme, B-Vitamine und verschiedene Probiotika. Es verbessert die Nährstoffaufnahme und entgiftet den Körper.

Wir kennen fermentiertes Gemüse häufig nur als das typische Sauerkraut aus der Dose oder dem Glas (mochte ich nie!). Dieses enthält nicht ganz so viele Vitamine und Phytonährstoffe (also sekundäre Pflanzenstoffe) wie frisch und roh fermentiertes Gemüse, da es pasteurisiert ist.

Du kannst fermentiertes Gemüse oder Kombucha ganz einfach selbst herstellen und es etwas aufpeppen. Hier gibt´s eine gute Anleitung von Paleolifestyle für ein Ingwer-Möhren-Sauerkraut.

#9 Knochenbrühe

Unsere Großmütter kannten die heilende Wirkung einer guten Knochenbrühe bereits. Hier in Australien erlebt die „Bone Broth“ (Knochenbrühe) einen richtigen Hype. Meine liebe Freundin Julia von NourishYourHealth stellt Healing Bone Broth schon seit längerem mit viel Liebe und aus ausgewählten Zutaten aus biologischem Anbau selber her (leider kein Versand nach Deutschland 😉 Und kürzlich hat hier in Sydney sogar die erste „Broth Bar“ eröffnet.

Knochenbrühe enthält eine Vielzahl an wichtigen Nährstoffen und Mineralien, Kollagen, Glucosamine und Gelatine, die wichtig für unser Verdauungssystem und unsere Immunabwehr sind und die Gesundheit von Bindegewebe, Gelenken und Knochen unterstützen. Sie wirkt im Besonderen entzündungshemmend und heilend auf die Darmschleimhaut und ist sehr hilfreich bei einem „leaky gut“ (= durchlässiger Darm):

Für die Knochenbrühe kannst du Knochen von Rind, Huhn oder Lamm verwenden – achte dabei darauf, dass die Knochen von grasgefütterten Weidetieren aus Bio-Haltung kommen.

Die Brühe kannst du als Basis für zahlreiche Rezepte verwenden und in Einmachgläsern im Kühlschrank lagern oder auch in Eiswürfelbehälter füllen und als selbst gemachte Brühwürfel einfrieren.

Bei Primal State findest du ein einfaches und gutes Rezept für eine Knochenbrühe.

#10 Vollfett statt low-fat

Das Ergebnis der jahrzehntelangen öffentlichen „Fettvermeidungs“-Kampagnen zeigt, dass die Menschen seit Existenz der „light“ oder „low fat“-Produkte leider eher dicker als schlanker geworden sind. Dass eine dauerhaft fettarme Ernährung mit low-fat-Produkten weder schlank macht noch wirklich gesund ist, ist inzwischen belegt.

Alle fettreduzierten Lebensmittel oder „Diät-Produkte“ sind außerdem industriell stark bearbeitet und oft stark gezuckert oder mit künstlichen Süßungsmitteln versehen.

Lebensmittel mit einem natürlichen Fettgehalt halten erstens länger satt und tragen außerdem zu zahlreichen, wichtigen Körperfunktionen bei. Dazu gehört die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und eine gesunde Hormonfunktion. Auch unser Gehirn ist auf Fette angewiesen.

Statt also zum 0,1%-Fett Joghurt zu greifen (wie ich es leider vor einigen Jahren gemacht habe), wähle lieber einen Vollfett-Joghurt in Bio-Qualität. Das Gleiche gilt für Milch, Quark, Frischkäse oder Hart-Käse.

Außerdem sollten gesunde Fette, wie z.B. aus Avocados, Nüssen oder Kokosöl regelmäßig Platz in deinem Speiseplan finden.

 

Wovon werden wir deiner Meinung nach in diesem Jahr öfter hören oder lesen? Gibt es Food Trends, die du kommen siehst?

Bleib fröhlich & gesund

Cristina

Cristina

Autor: Cristina

Cristina ist Bloggerin, Avocado-Junkie und Healthy-Food-Lover. Auf ihrem Blog schreibt sie regelmäßig über gesunde Ernährung, Balance und gibt alltagstaugliche Tipps für einen HappilyHealthy Lifestyle.

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