Iss Fett – bleib schlank: 9 Fakten über Fett, die dich überraschen werden!

| Keine Kommentare

Gesunde Fette

Jahrzehntelang wurde uns „eingeimpft“, Fett als gesundheitsschädlichen Dickmacher zu verteufeln. Das Ergebnis der „ low-fat-Gehirnwäsche“ spricht Bände: Nie gab es mehr übergewichtige Menschen als heute.

Auch ich selbst habe mich jahrelang in der low-fat-Trance bewegt. Alles, was mehr als 0,1 % Fett hatte, bereitete mir Alpträume 😉

Glücklicherweise gibt es längst neue Erkenntnisse, die zeigen, dass wir gesunde Fette brauchen, um gesund und ja – auch schlank – zu bleiben.

Und heute weiß ich: Fett ist mein Freund 🙂

Lies mehr über einige Fakten, die dich überraschen werden…

Noch viel zu häufig gibt es leider irreführende Informationen über Fette zu lesen: Fett macht dick, Fett trägt zu Herz- Kreislaufkrankheiten bei, gesättigte Fette sind schlecht, pflanzliche Öle sind gesund… Undsoweiterundsofort

Vergiss diese Glaubenssätze am besten sofort, denn sie sind längst überholt!

Fett ist einer der wichtigsten Bausteine unseres Körpers.

Im Durchschnitt bestehen wir zu zwischen 15 bis 30% Fett! Fett umgibt unsere Zellwände und ist ein wichtiger Treibstoff unseres Gehirns.

Die Dämonisierung von Fett und Verbreitung der Low-fat-Marketing-Maschinerie für Lebensmittel hat einzig dazu geführt, dass wir sogenannte „Light-Produkte“ in den Supermarktregalen vorfinden, die massiv gezuckert sind oder mit schädlichen Zuckeraustauschstoffen versehen sind (damit sie überhaupt nach etwas schmecken). Das fehlende Fett in den täglichen Speiseplänen wurde weitestgehend mit einer high-carb Ernährungsweise – also mit raffinierten Kohlenhydraten (wie Nudeln, Weißmehl, Reis) ersetzt.

Das Ergebnis dieser Ernährungsform: Nie gab es mehr übergewichtige Menschen, Insulinresistenz, Herzkrankheiten oder Diabetes 2.

Doch, wenn nun Fett gar nicht der wahre „Bösewicht“ in diesem Dilemma ist und die Vermeidung von Fett ja so offensichtlich nicht die Lösung war: Wer ist es dann?

Ganz einfach: Zucker ist der wahre „bad guy“!

Mit der Vermeidung von raffiniertem Zucker in allen Variationen kannst du dir sehr viele gesundheitliche Probleme ersparen. Ich habe dazu schon in diesem Artikel geschrieben.

Fett ist dein Freund!

Richtig angewendet, können gesunde Fette dazu beitragen, dich zu deinem idealen Körpergewicht zu führen, deinen Stoffwechsel anzukurbeln, Blutzuckerschwankungen zu verringern, die Fettverbrennung zu stimulieren, für ein natürliches Sättigungsgefühl sorgen, deine Cholesterinwerte zu optimieren und sogar Diabetes Typ 2 umzukehren!

Wir brauchen die richtigen Fette außerdem zur Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Fette liefern hochwertige Energie und sind für die Funktion von Hormonen und Enzymen unerlässlich. Unser Gehirn ist auf hochwertige Fette angewiesen. Hochwertige Fette schützen unsere Zellen und versorgen unser Gehirn mit essentiellen Fettsäuren

Übrigens haben Studien herausgefunden, dass 75% der Menschen, die mit einem Herzinfarkt in den Notaufnahmen der Krankenhäuser landen, insgesamt normale Cholesterinwerte aufweisen, jedoch in der Regel an Pre-Diabetes oder Diabetes Typ 2 leiden!

Doch schauen wir uns jetzt mal 9 Fakten über Fett an, die dich überraschen werden:

  1. Zucker – nicht Fett – macht dick!

Der durchschnittliche Deutsche isst täglich rund 40TL Zucker und dazu raffiniertes Weißmehl (das im Körper zu Zucker umgewandelt wird). Übermäßiger Zuckerkonsum macht deine Zellen auf Dauer gegen Insulin resistent. Im Ergebnis kann dies zu Diabetes Typ 2 führen, aber in jedem Fall wird es dein Körper angehalten, Fett zu speichern (über Zucker und Insulin habe ich hier schon geschrieben). Davon abgesehen, wirkt Zucker im Körper entzündungsfördernd und greift die Darmschleimhäute an.

  1. Low-Fat-Diäten sind in der Regel ungesunde, zuckerlastige Diäten

Wenn Menschen sich fettreduziert ernähren, neigen sie dazu, dies durch vermehrten Konsum von raffinierten Kohlenhydraten und Zuckern auszugleichen. Über die Folgen hiervon habe ich hier schon geschrieben.

  1. Gesättigte Fettsäuren sind nicht grundsätzlich deine Feinde!

Zahlreiche Studien und Forschungen haben keinen Zusammenhang zwischen gesättigten Fetten und Herzkrankheiten belegen können. Natürlich spielt die Qualität hier eine entscheidende Rolle: die gesättigten Fette in einem Fast-Food-Bacon-Cheeseburger werden sicher einen weniger gesundheitsfördernden Effekt auf deinen Körper haben als die gesättigten Fettsäuern aus nativem Kokosöl.

Kokosöl enthält viele gesättigte Fettsäuren und ist dennoch eines der gesündesten Fette überhaupt. Hierzu werde ich in Kürze noch einen eigenen Artikel schreiben.

  1. Wir alle profitieren von mehr Omega3-Fettsäuren

Die Mehrzahl aller Menschen in den westlichen Industrienationen nimmt zu wenig Omega3-Fettsäuren auf. Omega3 und Omega6-Fettsäuren gehören zu den sogenannten essentiellen Fettsäuren, d.h. sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.

Beide Fettarten sollten im ausgewogenen Gleichgewicht im Körper vorhanden sein. Und beide erfüllen unterschiedliche, aber lebensnotwendige Funktionen im Körper. Während Omega3 entzündungshemmend wirkt, ist Omega6 entzündungsfördernd (was ebenfalls überlebenswichtig ist – sofern das Verhältnis zwischen beiden Fettsäuren stimmt). Die empfohlene ideale Ratio zwischen Omega6 und Omega3-Fettsäuren liegt bei 3:1 bis 4:1. Das tatsächliche Verhältnis in Industrienationen liegt aber leider mittlerweile bei 16:1 bis 20:1! Wir essen also zu viel Omega6-Fette und zu wenig Omega3.

Omega3-Fettsäuren schützen vor Entzündungen, Herzkrankheiten, Krebs, Alzheimer und senken das Fehlgeburtsrisiko!

Gute Quellen für Omega3-Fettsäuren sind: fetthaltiger Seefisch (Lachs, Makrele, Hering), Walnüsse, Leinöl, Leinsamen und Chia-Samen. Auch eine gute Bio-Milch oder Bio-Fleisch von grasgefütterten Kühen enthält die wichtigen Omega3-Fettsäuren.

Bei Bedarf kannst du auch ein hochwertiges Omega3-Fischöl-Präparat als Kur einnehmen. Lass dich dazu am besten in der Apotheke oder im Reformhaus beraten.

Verwende beim Braten außerdem möglichst KEINE pflanzlichen Öle. Denn sie enthalten sehr viele Omega6-Fettsäuren (als Beispiel: Sonnenblumenöl enthält 122 mal so viel Omega6 wie Omega3!!) und haben außerdem einen niedrigen Rauchpunkt (d.h. sie verändern beim Erhitzen ihre Struktur, was gesundheitsschädliche Folgen haben kann). Die gesündesten Bratfette sind z.B. Kokosöl oder Ghee, da sie einen relativ hohen Rauchpunkt haben.

  1. Iss Fett und werde schlank

Gesunde Zellwände bestehen aus Fett. Wenn du qualitativ hochwertige Fette isst, können die Zelle Insulin besser verstoffwechseln und damit deinen Blutzucker stabil halten und regulieren. Ohne eine gut funktionierende Blutzuckerregulation speichert der Körper Fett für „schlechte Zeiten“. Die richtigen Fette fördern außerdem den Fettabbau und halten länger satt.

  1. Dein Gehirn besteht zu 60% aus Fett

Den Großteil davon macht eine Omega3-Fettsäure aus (DHA). Unser Gehirn benötigt DHA für die Kommunikation zwischen den Zellen. Eine regelmäßige Zufuhr von DHA boostet die Lernfähigkeit, Erinnerungsvermögen, Fröhlichkeit und Wahrnehmung. Ein Mangel an Omega3-Fetten wird hingegen mit Depressionen, bipolaren Störungen und Schizophrenie in Verbindung gebracht.

  1. Dein Körper zeigt dir, ob du genug gute Fette zu dir nimmst

Je höher die Qualität der Fette, desto besser wird dein Körper funktionieren. Der Körper benötigt Fette aus der Nahrung, um damit Zellwände aufzubauen. Wir haben mehr als 10 Trillionen Zellen in unserem Körper und jede einzelne von ihnen benötigt hochwertiges Fett.

Anzeichen dafür, dass du zu wenig gesunde Fette zu dir nimmst können sein:

  • Trockene, schuppige und juckende Haut
  • Weiche, brüchige Nägel
  • Schmerzende, steife Gelenke
  1. Gesunde Fette für Frauengesundheit

Besonders die Fette und Öle aus nativem Kokosöl, Avocados, Ghee (geklärte Butter) und Eigelb (aus Bio-Eiern) unterstützen die weibliche Hormongesundheit.

Sie sind reich an Vitamin A, D, E und K – die wichtigsten Bausteine für die Hormonproduktion.

Ghee und Kokosöl liefern außerdem mittelkettige Fettsäuren, die den Stoffwechsel anregen und das Immunsystem unterstützen.

Eigelb enthält wichtige Nährstoffe (wie z.B. Eisen, Calcium und Kalium), die den weiblichen Fortpflanzungsapparat, die Hormonbalance und die Schilddrüse unterstützen. Achte dabei darauf, dass das Ei Bio-Qualität hat.

Avocados stecken voller gesunder Fette, die der Körper zur Produktion von Hormonen benötigt. Sie enthalten alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe für eine funktionierende und ausbalancierte Hormongesundheit. Lies hier mehr über Avocados.

  1. Ja, manche Fette sind tatsächlich nicht gesund

Dazu gehören alle gehärteten oder teilweise gehärteten Fette und Transfette bzw. Transfettsäuren. Das sind Fette, die massiv industriell bearbeitet werden und dadurch haltbarer werden. Dazu gehört z.B. Margarine! Eine gute Bio-Weidebutter ist viel gesünder als eine vermeintlich cholesterinsenkende Pflanzenmargarine!

Transfette entstehen z.B. durch industrielle Verarbeitung und Härtung von Pflanzenöl. Transfette werden als Mitverursacher von koronaren Herzkrankheiten angesehen (Arteriosklerose, Herzinfarkt). Schädliche Transfette finden sich vor allem in frittierten Lebensmitteln, wie Pommes, Chips, Berlinern, Blätterteig, aber auch in Frühstücksflocken!

Vermeiden solltest du unbedingt auch das Erhitzen von Pflanzenölen. Pflanzenöle bestehen aus ungesättigten Fettsäuren, die schnell ranzig werden und mit Sauerstoff oxidieren. Sie enthalten außerdem ein hohes Maß ein Omega6-Fettsäuren (wie oben erwähnt, ist es empfehlenswert, diese zugunsten von mehr Omega3-Fettsäuren zu reduzieren).

Die Pflanzenöle mit der günstigsten Omega6-/Omega3-Ratio sind Olivenöl (20:1) und Rapsöl (2:1). Verwende diese Pflanzenöle nur in guter Bio-Qualität und nur sparsam und kalt als Salatdressing. Es empfiehlt sich, am besten nur kleinere und dunkle Glasflaschen zu kaufen, die du nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren solltest.

 

Du siehst, es gibt ausreichende und gut belegte Gründe dafür, täglich gesunde Fette in deinen Speiseplan zu integrieren.

Die besten Quellen für gesunde Fette sind:

  • Avocados
  • Nüsse (Walnüsse an erster Stelle, Mandeln, Pecan-Nüsse, Macadamias – Ausnahme: Erdnüsse)
  • Kerne und Samen: Kürbiskerne, Sesam-Samen, Chia-Samen, Hanf-Samen, Leinsamen
  • Fetthaltiger Fisch: Wildlachs, Sardinen, Makrele, Hering
  • Hochwertiges natives Olivenöl (wenn es nicht erhitzt wird!)
  • Bio-Milch oder Bio-Fleisch von grasgefütterten Tieren
  • Kokosöl (wirkt entzündungshemmend und kann Cholesterinwerte verbessern)
  • Eine gute Bio-Weidebutter oder Ghee

Ich kann für mich selbst sagen, dass der regelmäßige Verzehr von gesunden Fetten bei mir Wunder bewirkt hat. Ich fühle mich seitdem nach einer Mahlzeit gut gesättigt, habe keine Heißhungerattacken mehr, habe mehr Energie, einen gesünderen Zyklus, halte mein Gewicht und bin insgesamt „besser druff“ 🙂

Ich freue mich schon auf die Veröffentlichung des neuen Buches des Bestsellerautors und Arztes Dr. Mark Hyman Eat Fat Get Thin, das Ende Februar erscheint. Hab´s mir schon vorbestellt 🙂

Wie sieht´s bei dir mit Fetten aus? Traust du dich oder hältst du dich noch zurück? Berichte mal.

Iss Fett, bleib fröhlich & gesund J

Cristina

Cristina

Autor: Cristina

Cristina ist Bloggerin, Avocado-Junkie und Healthy-Food-Lover. Auf ihrem Blog schreibt sie regelmäßig über gesunde Ernährung, Balance und gibt alltagstaugliche Tipps für einen HappilyHealthy Lifestyle.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.